ncDie Schreinerei Koch in Otzberg fertigte 60 Rundbogenfenster für den Nordbau des Rathauses Frankfurter Römer am Paulsplatz. Mit dem neuen HOMAG Bearbeitungszentrum BOF 211 änderte sich die Flexibilität und die Schlagkraft des Unternehmens binnen kürzester Zeit. Koch erfüllt jetzt Aufträge, von denen zuvor nur geträumt wurde.
„Traditionsbewusst, experimentierfreudig und zukunftsorientiert“: Mit diesen Worten beantworten die Geschäftsführer Herbert und Jan Koch selbstsicher die Frage, mit welchen Eigenschaften sie ihre Kundschaft beschreiben würden. Und das nimmt man den beiden sofort ab – denn diese Beschreibung passt ebenso zur Schreinerei Koch selbst, einem Familienbetrieb gegründet im Jahre 1959. Bereits Firmengründer Georg Koch setzte immer wieder auf Modernisierung und Veränderung, genau wie dessen Sohn und Enkel, die als heutige Geschäftsführer Schwung ins Unternehmen bringen. Die ständige Anpassung des Unternehmens, immer im Hinblick auf die Anforderungen der Zukunft, gehörte schon immer zur Philosophie der Familie Koch.
Schlagartig schlagkräftiger
Der jüngste Schritt in Richtung Modernisierung war die Investition in ein HOMAG Bearbeitungszentrum BOF 211 im Juli 2011. Mit der neuen Maschine änderte sich nicht nur der Produktionsablauf in der Schreinerei Koch, sondern auch die Auftragslage – die wirtschaftliche Abwicklung von großen Aufträgen gehört nun zur Tagesordnung. „Wir haben weniger Anlauf- und Rüstzeiten und brauchen nur eine Person, um die Maschine zu bedienen. Das lohnt sich!“, so Herbert Koch. „Was uns aber in erster Linie überzeugt ist die enorme Flexibilität der Maschine. Wir machen nun Aufträge, die wir zuvor keinesfalls hätten annehmen können.“
Bisher arbeitete die Schreinerei Koch mit einem kleineren Bearbeitungszentrum von HOMAG und einer konventionellen Winkelanlage für den Fensterbau. Beide Maschinen erreichten jedoch nur eine Auslastung von ca. 30 %. Jan Koch erklärt: „Aufgrund der enormen Flexibilität der Maschine und unseren begrenzten Platzverhältnissen mit 3.500 m² Fertigungsfläche, entschieden wir uns diese beiden Maschinen durch ein größeres Bearbeitungszentrum zu ersetzen. Dieses BOF 211 ist zwar länger und breiter als die Vorgänger – doch damit können wir alle Bearbeitungen auf einer Maschine durchführen und sind weitaus schlagkräftiger, um als Unternehmen am Markt weiterhin so erfolgreich zu bestehen.“
60 Fenster – und keines gleicht dem anderen
Neben individuellen Wünschen von Privatkunden kümmert sich die Firma Koch auch um Ausschreibungen jeglicher Art – zuletzt um das Erdgeschoss eines denkmalgeschützten Gebäudes am Frankfurter Römer. Der im Jahre 1908 erbaute sogenannte Nordbau des berühmten Rathauses im neubarocken Stil liegt in unmittelbarer Nähe der Paulskirche. Erneuert wurden alle Rundbogenfenster im Erdgeschoss – 60 an der Zahl. Die Produktion auf dem neuen HOMAG Bearbeitungszentrum startete im Dezember, die Montage der Fenster erfolgte im Januar. Die benötigten Fenster entsprechen der Widerstandsklasse 2 und haben verschiedenste Maße – bei diesem Gebäude gleicht kein Fenster dem anderen. Vier komplette Römer-Fenster, das heißt rund 150 Einzelteile, stellen die Mitarbeiter bei Koch täglich für dieses Projekt fertig. Bei einflügligen Fenstern entspräche das einer Anzahl von 20 Fenstereinheiten pro Tag. Von Vorteil ist dafür vor allem die perfekte Anbindung an die Branchensoftware von Klaes. Ebenso profitiert Koch von der einfach zu bedienenden und hochflexiblen Spanntechnik. Je nach Größe der Teile kann die Maschine zudem mit mehreren Werkstücken gleichzeitig belegt werden – das spart Zeit und Geld. Ebenso werden die Glasleisten der ganzen Fenster inklusive Gehrungsschnitt im ersten Durchgang fertig ausgefräst. Wo früher zahlreiche Zwischenschritte nötig waren, nimmt der Bediener die Teile heute in fertigem Zustand, mit perfekter Qualität und Oberfläche von der Maschine.
„Standard kann jeder“
„Der Auftrag am Frankfurter Römer ist der erste Großauftrag, den wir komplett mit der neuen Maschine abwickeln. Ohne das neue HOMAG Bearbeitungszentrum hätten wir den Auftrag mit den Fenstern am Frankfurter Römer auf keinen Fall angenommen. Eine wirtschaftliche Bearbeitung wäre mit unserem bisherigen Maschinenpark unrealistisch gewesen. Zudem sind wir absolut begeistert von der Oberfläche und der Qualität! Die Ergebnisse sind top.“ versichert Herbert Koch. „Unsere Spezialität ist jedoch nicht die Masse – wir setzen auf Sonder- und Spezialformen. Besonderen Spaß machen uns außergewöhnliche Aufträge, sozusagen die Rosinen des Schreinergeschäfts.“ so Koch weiter. „Auch was die Materialien betrifft können wir wirklich fast alles bearbeiten.“ Was den Auftragsumfang angeht, lassen die Kochs seit Einsatz der neuen Maschine alle Dimensionen zu – egal ob Einzelauftrag oder Großprojekt. „Die Maschine kann noch viel mehr, da ist nach oben immer noch Luft.“ so Jan Koch.
Das Gesamtpaket überzeugt
Mit fünf Jahrzehnten Erfahrung, 15 Mitarbeitern und zusätzlichen Montage-Teams für die Montage überzeugt die Kunden der Schreinerei Koch vor allem das Gesamtpaket. Wer seinen Auftrag an Koch vergibt, profitiert von einer kompletten Betreuung und Projektabwicklung von A bis Z. Immer mit dem Hintergrund, dass hohe Qualität und Flexibilität zu den grundsätzlichen Standards gehören. Das Unternehmen Koch möchte sich mit seinem vielfältigen Produktspektrum nicht am breiten Markt etablieren, sondern Nischen abdecken – unter anderem im Bereich des gehobenen Innenausbaus. Aus diesem Grund setzen die Kochs, betreut durch den HOMAG Vertriebspartner Dr. Keller, neben der BOF 211 auf weitere Maschinen aus der HOMAG Group. Dazu gehören eine Schleifmaschine Optimat SBC 213 von BÜTFERING, eine Kantenanleimmaschine KDF 530 C von BRANDT und eine HOMAG Säge für höchste Qualitätsansprüche und Präzision.
Höchste Materialvielfalt
Über die Hälfte der Produktion der Schreinerei Koch entfällt auf die Fensterfertigung in Holz und Holz-Alu-Konstruktion. Rund 30 % nehmen die Bereiche Möbelfertigung und Innenausbau ein. Ebenfalls im Programm hat das Unternehmen aber auch Haustüren, Hebeschiebetüren und Innentüren in allen Holzarten.
Ein Baustein des Gesamtpaketes der Schreinerei Koch ist beispielsweise der „Türkonfigurator“, zu finden auf der Website des Unternehmens. Der Kunde hat hier die Möglichkeit, sich seine individuelle Tür selbst zusammenzustellen. Es kann zwischen verschiedenen Bauformen, Seitenteilen, Holzarten und Farben frei gewählt werden. Ob nach innen oder nach außen öffnend, ob Widerstandsklasse 1-3, ob mit oder ohne Montage, bei allen Türen und auch Fenstern sind diese Optionen frei verfügbar.
„Wir bekennen uns zur Qualität“
„Bei unserer Suche nach der optimalen Lösung für unser Unternehmen standen vor allem der flexible Einsatz der Maschine und unser hoher Qualitätsanspruch im Vordergrund. Wir haben einige Maschinenbauer verglichen, doch am Ende blieb die HOMAG Holzbearbeitungssysteme GmbH als hochwertigster Anbieter stehen. Wir bekennen uns zur Qualität und wollen den wachsenden Ansprüchen unserer Kunden gerecht werden. Zudem haben wir bereits mit dem vorherigen HOMAG Bearbeitungszentrum hervorragende Erfahrungen gemacht“, beschreibt Diplom-Betriebswirt Jan Koch. Sein Vater ergänzt: „Als die neue Maschine ins Haus kam, haben wir unseren Produktionsablauf geändert und den Materialfluss direkt auf die Maschine ausgerichtet. Zwar war der Lern- und Anpassungseffekt nicht gerade gering, doch nach der Zeit bis zum Produktionsstart und der vollständigen Integration der Maschine in unseren Fertigungsablauf stellten wir fest, es lohnt sich auf jeden Fall.“ Als besonders vorteilhaft für das Unternehmen Koch erwies sich der Kontakt zu einem einzigen Ansprechpartner, der sich bei der Einrichtung der Maschine für die Themen Hardware, Werkzeug und Software gleichermaßen zuständig zeigte.
Was die Zukunft betrifft verfügt das Unternehmen Koch zwar über einige Monate Planungssicherheit, kann nun aber trotzdem noch sehr flexibel auf Aufträge aller Art reagieren. Auf die Frage, ob Sie sich wieder für das HOMAG Bearbeitungszentrum entscheiden würden, waren sich Vater und Sohn auf Anhieb einig: „Ja, auf jeden Fall!“