Eine papierlose, transparente Produktion: So lautete das Ziel der Schreinerei Binsch aus Baden-Württemberg. Dank des hohen Digitalisierungsgrades der Schreinerei lag es nahe, diese Herausforderung mit digitalen Lösungen zu meistern.
Starkes Softwaredoppel
Mit imos und HOMAG hat sich Geschäftsführer Michael Binsch zwei Partner ins Boot geholt, die seine Entwicklung seit vielen Jahren begleiten. Binsch setzt bereits seit über 20 Jahren auf HOMAG. Inzwischen erfolgt die gesamte Fertigung ausnahmslos mit HOMAG Maschinen. Nun sollen sowohl imos als auch HOMAG ihre Stärken bündeln. Die Lösung: Die Schreinerei kombinierte den productionManager mit dem iX CAD/CAM-System von imos. „Die zwei Produkte ergänzen sich super“, so Benjamin Goldschmied, Technischer Leiter bei Binsch.
Weichen für die digitale Zukunft gestellt
In den 1930er-Jahren in Ostfildern südlich von Stuttgart als Kleinbetrieb mit fünf Mann gegründet, ist bei Binsch seit 2015 zunehmend das Objektgeschäft in den Fokus gerückt. Begleitet von erheblichen Investitionen in Maschinen und Anlagen, werden heute 25 Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter beschäftigt. „Wir haben unseren Betrieb insgesamt digitalisiert, um Leistungsstärke zu erzielen und die Komplexität des Objektgeschäftes bewältigen zu können“, erinnert sich Geschäftsführer Michael Binsch. Mit imos generieren wir im Konstruktionsprozess nur einmal Daten, die dann den kompletten Workflow der Auftragsabwicklung bis zur Montage des Endproduktes abdecken“, ergänzt Michael Binsch. Kurze Entscheidungswege sind für ihn der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb setzt er auf ausgesuchte Kooperationen: „Die Partnerschaft zu HOMAG hat sich über Jahrzehnte entwickelt. Angefangen über eine Kante, eine liegende Plattensäge bis hin zur CNC.“
productionManager: Durchblick serienmäßig
„Wir mussten ein großes Projekt mit vielen Bauteilen bewältigen. Die wurden teilweise außer Haus lackiert und als alle Teile wieder zurückkamen, entstand ein regelrechtes Chaos. Schränke waren zum Teil schon montiert, manche sogar schon geliefert, da haben wir den Überblick verloren, was bereits gefertigt, lackiert, endmontiert bzw. dann auch schon auf der Baustelle eingebaut wurde. Vom productionManager versprechen wir uns eine transparente Teilerückverfolgung“, erklärt Julian Roob, Leiter der Arbeitsvorbereitung und Projektleiter bei Binsch.
Erster Testlauf für das Softwaredoppel
Binsch ist Pilotkunde für den productionManager von HOMAG. Schritt für Schritt wurden die Stationen definiert, an denen für jedes Bauteil eine Rückmeldung in die App erfolgt: Säge, Kante, CNC-Bearbeitung und Auslieferung bis hin zur Montage. Julian Roob: „Jedes Bauteil erhält einen Barcode, kombiniert aus Auftragsname und Bauteilnummer. Den kann man sowohl mit iX Scout als auch mit dem productionManager scannen. Beim productionManager erfolgt eine Rückmeldung, dass das Bauteil eine Station passiert hat.“ Für den Test wurde bei Binsch ein kleines Möbel mit iX CAD konstruiert. Nach der Übergabe an iX Scout werden daraus die Daten für den productionManager generiert und der Testlauf gestartet. Erstes Fazit: „Die zwei Produkte ergänzen sich super“, so Benjamin Goldschmid. „Die zwei digitalen Lösungen passen sehr gut zusammen. Im Vordergrund steht die papierlose Produktion. Ein wichtiger Vorteil der beiden Apps ist, dass immer alles komplett digital vorhanden und aktuell ist.“
Fotos: imos / Martin Brannahl