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Die Kompaktanlage des Holzbetriebs besteht aus einer Multifunktionsbrücke und einem Zimmermeistertisch.

Sauberer Workflow

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17.12.2019   |   Deutschland

  • Die Kompaktanlage des Holzbaubetriebs besteht aus einer Multifunktionsbrücke und einem Zimmermeistertisch. Foto: WEINMANN
  • Holzbau Henz stellt Einfamilienhäuser und Objektbauten in Holzrahmen- und Hybridkonstruktion her. Foto: Henz
  • Die automatisierte Beplankung spart Zeit und Personal. Foto: WEINMANN

Automatisierung bringt planbare Prozesse

Erst vor einem Jahr installiert, ist die Kompaktanlageb der Holzbau Henz GmbH in Trierweiler angesichts der guten Nachfrage im Objekt- und Einfamilienhausbau schon weitgehend ausgelastet.

Wie in vielen anderen Branchen gehören die Digitalisierung und die Automatisierung auch im Holzbau zu den Herausforderungen für die Zukunft. Dass in diesen Bereichen bereits ein tiefgreifender Wandel in vollem Gange ist, ließe sich an einer Fülle von kleinen und mittleren Holzbauunternehmen zeigen, die sich bereits auf dem Weg in die Industrialisierung befinden.

Planbarer Workflow

Zunehmend steht für die Unternehmen dabei der Wunsch nach einem sauberen, planbaren Workflow in der Produktion im Fokus. Dies nicht zuletzt deshalb, weil sich mit dem Einstieg in den Objekt und Wohnungsbau die Aufgabe stellt, viele Elemente in einem engen Zeitfenster auf die Baustelle zu liefern.
Ein Thema, das auch für die Holzbau Henz GmbH im rheinland-pfälzischen Trierweiler im Vordergrund stand, als sie 2017 in eine Kompaktanlage der Firma Weinmann investierte. 2003 gegründet, baut das Unternehmen mit 55 Mitarbeitern Einfamilienhäuser und Objektbauten in Holzrahmen- und Hybridkonstruktion. Ein weiteres wichtiges Thema war angesichts hoher Kundenerwartungen die Qualität: „Wir sind jetzt an einem Punkt, wo die automatisiert gefertigten Bauteile eine deutlich höhere Qualität aufweisen“, erläutert Geschäftsführer Wolf-Christian Henz: „Im Vergleich zur manuellen Fertigung passt alles auf den Millimeter, der Montageaufwand hat sich damit deutlich reduziert.“ Ein Zuwachs an Qualität der auch die Kunden überzeugt – ganz besonders die gewerblichen. Denn weil bei Projekten wie Wohnlagen oder Bürogebäuden immer viel Geld im Spiel ist, ist Vertrauen in den Verhandlungen ein wichtiges Thema. „Und dieses Vertrauen wächst, wenn unsere Kunden bei einer Betriebsbesichtigung sehen, dass wir modern und hochautomatisiert fertigen.“

Hohe Flexibilität

Die Kompaktanlage von Holzbau Henz besteht aus einer Multifunktionsbrücke WALLTEQ M-380, zwei BUILDTEQ-Montagetischen mit Wendemöglichkeit, zwei Vakuumhebern und einem Selbstbautisch, auf dem man in Trierweiler Dach-, Decken- und Sonderelemente fertigt. Damit die Multifunktionsbrücke auch diese Elemente bearbeiten kann, gibt es eine Schienenverlängerung. Außerdem hat Wolf-Christian Henz eine Tisch- und Brückenverbreiterung geordert, so dass man auf der Anlage Elemente bis 3,80 m Höhe und 500 mm Stärke fertigen kann. Die Bearbeitung unterschiedlicher Materialien wie Holzweichfaser, Gipskarton oder OSB ist ohnehin Standard. Mit dieser hohen Flexibilität lassen sich die unterschiedlichen Anforderungen privater und gewerblicher Kunden abdecken, wobei Letztere etwa 65 Prozent, erstere etwa 35 Prozent des Firmenumsatzes ausmachen. Die Kompaktanlage hat, wie der Name schon suggeriert, einen geringen Platzbedarf von 34 x 8,5 m. Für das Unternehmen ein wichtiges Investitionsargument, da man in den derzeitigen Hallen räumlich beschränkt ist.

Deutlich mehr Kapazität

Den kompakten Außenmaßen steht eine Erhöhung der Kapazität gegenüber, die es Holzbau Henz heute erlaubt, größere Objekte termintreu und in enger Taktung mit Elementen zu beliefern. Dabei nutzt Geschäftsführer Wolf-Christian Henz die bessere Planbarkeit der Fertigungsprozesse, um Spitzen abzufedern. Produziert wird im Einschichtbetrieb, und dabei soll es auch möglichst bleiben: „Schon weil es derzeit schwierig wäre, das Personal für die zweite Schicht zu bekommen.“ Dies, obwohl der ergonomische Arbeitsplatz in der geheizten Halle die Attraktivität des Unternehmens für Arbeitssuchende deutlich gesteigert hat. Über die Rentabilität der neuen Technik macht sich Wolf-Christian Henz angesichts einer jährlichen Stückzahl von 35 Wohneinheiten keine Sorgen, zumal er in der Fertigung mehr Personal eingespart hat, als er in der Arbeitsvorbereitung aufstocken musste. Amortisationsrechnungen gehen davon aus, dass sich die Investition in die Kompaktanlage bereits ab einer Stückzahl von 16 Häusern im Jahr bezahlt macht.

Weitgehend ausgelastet

Für Holzbau Henz liegen die Probleme eher am anderen Ende der Skala: „Bei den heutigen Stückzahlen lasten wir die Kompaktanlage schon heute weitgehend aus. Wir erwarten noch eine gewisse Kapazitätssteigerung, wenn die technischen Anpassungen, die momentan noch erforderlich sind behoben sind. Aber auch dann werden wir mittelfristig über eine Erweiterung unserer Fertigung nachdenken müssen.“ Ein Erweiterungsprozess, der angesichts der schnellen Entwicklung des Unternehmens und der sehr guten Nachfrage nicht allzu lange auf sich warten lassen dürfte.

„Im Vergleich zur manuellen Fertigung passt alles auf den Millimeter, der Montageaufwand hat sich damit deutlich reduziert.“

Geschäftsführer Wolf Christian Henz

Holzbau Henz GmbH

Die Holzbau Henz GmbH, 2003 von Geschäftsführer und Zimmerermeister Wolf-Christian Henz gegründet, ist ein stark wachsendes Unternehmen der Holzbaubranche. Als klassische Zimmerei gestartet, konzentriert sich das Unternehmen heute in erster Linie auf das Bauen von individuellen Holzhäusern, bekannt unter der Marke "henz.haus".

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