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Zwei Sägen arbeiten am selben Los

Zwei Sägen arbeiten am selben Los

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02.09.2021   |   Schenkenzell   |   Deutschland

  • Ulrich Weber, Werksleiter des Möbelwerkes Duravit AG in Schenkenzell, neben der ersten von zwei "Roboter-Sägen" SAWTEQ B-320 flexTec

Schnelligkeit und Flexibilität haben für die Verantwortlichen von Duravit eine zentrale Bedeutung. Deshalb kaufte der Badmöbelhersteller zwei identische Säge-Anlagen mit Roboter-Beschickung von Homag Plattenaufteiltechnik, die aus automatischen Plattenlagern mit Rohware beschickt werden. Durch den Einsatz der Industrieroboter erreicht Duravit eine fast 100-prozentige Verfügbarkeit. Die HK besuchte das Unternehmen in Schenkenzell.

„Wir haben rund 87.000 aktuelle Teile plus 20.000 Auslaufteile, die wir sofort produzieren können müssen“, beschreibt Ulrich Weber, Dipl-Ing. (FH) und Werksleiter des Möbelwerks der Duravit AG in Schenkenzell im Schwarzwald, seine Arbeits- und Aufgabenlage. „Dabei haben wir keinerlei Lagerplätze für Möbelteile – jedes Teil in der Produktion gehört zu einer Kommission.“ Somit macht es keinen Unterschied, wie groß das Teil ist. Es gibt in dem automatischen Herstellungsprozess zwar zwei Lager, aber die heißen Lagen- und Sortierpuffer. Beide sorgen dafür, dass es in der Formatstraße möglichst wenig Umstellungen gibt und der Zuschnitt seine Schnittpläne optimal abarbeiten kann. Insgesamt sind bei Duravit 20 Kriterien entwickelt und in der Fertigungssteuerung hinterlegt worden, um eine größtmögliche Effizienz erreichen zu können.

Ulrich Weber kam 1993 zu dem Badmöbelhersteller und hat die Entwicklung des Werks, das bis 1992 eine Tuchfabrik war, maßgeblich mitgestaltet. Der Produzent von Sanitärkeramik wollte seine Fertigungstiefe erhöhen und auch Badmöbel und Waschtisch-Unterbauten in sein Portfolio aufnehmen. Weber hatte als junger Werksleiter von Anfang an den Willen, einen optimalen Fertigungsfluss zu realisieren. Mit seinem Team hat er das auch geschafft.

Wer heute das Duravit-Möbelwerk in Schenkenzell besucht, reibt sich die Augen, denn er meint, ein Produktionswerk der Automobilindustrie zu besuchen. Die gesamte Fertigung ist vollautomatisch organisiert und durch zwei Meter hohe Schutzzäune gesichert. Fußgänger-Brücken verhindern, dass Besucher oder Werker den Fertigungsfluss stören. „Mit dem hohen Automatisierungsgrad haben wir auch einen Qualitätsschub realisiert, denn es gibt so gut wie keine Beschädigungen an den Bauteilen mehr“, wie Ulrich Weber erläutert. Das fängt beim Zuschnitt an. Dort befinden sich zwei identische Säge-Anlagen, jede bestehend aus einer „Sawteq B-320 Flextec“ mit Roboter-Handling. Beide Anlagen sind über Rollenbahnen und Transportbänder mit der gesamten, industriell organisierten Fertigung verbunden. Beide „Roboter-Sägen“ werden von zwei Flächenlagern mit Plattenwerkstoffen versorgt, die chaotisch organisiert und computergesteuert sind. Es handelt sich dabei um Lager, die in der neuen Homag-Namensgebung „Storeteq S-500“ entsprechen.

Das zweite Flächenlager ist in einer Nachbarhalle verortet und hat eine um ein Drittel höhere Lagerkapazität. Per Gabelstapler werden die Rohplatten nach Bedarf zum Lager 1 transportiert und dort von der Computer-Steuerung übernommen. Das Flächenlager übernimmt sowohl das Einlagern als auch das Sortieren sowie das Auslagern an die Sägen, die als Aufteilzellen für den individuellen Zuschnitt von Einzelplatten und die auftragsbezogene Fertigung ausgelegt sind. Von der Fertigungssteuerung werden die Kundenaufträge nach Materialart gebündelt, um möglichst wenig Verschnitt zu erzeugen.

Den vollständigen Beitrag finden Sie oben rechts im Downloadbereich und in der HK 3/21

„Mit dem hohen Automatisierungsgrad haben wir auch einen Qualitätsschub realisiert, denn es gibt so gut wie keine Beschädigungen an den Bauteilen mehr“

Ulrich Weber, Werksleiter Duravit AG in Schenkenzell

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